Zum 100. Erscheinungsjahr von Inglins Erstlingswerk

Im Jahr 1922 ist Meinrad Inglins erster Roman «Die Welt in Ingoldau» erschienen. Der SJW Verlag legt anlässlich dieses Jubiläums die Publikation «Der schwarze Tanner» neu auf. Der Künstler Bruno Gentinetta hat einen neuen Abzug mit den originalen Holzdruckstöcken für diese Neuauflage gemacht. Die moderne Gestaltung des Satzes hat Yves Sablonier realisiert.

Die Auflehnung gegen Verordnungen des Bundes hat in der Schweiz Tradition. Meinrad Inglin hat dieser Gepflogenheit schon 1947 mit seinem Werk «Der schwarze Tanner» ein Denkmal gesetzt. Auch während der aktuellen Pandemie sind die Proteste gegen Verbote und Verordnungen vom Bund zunehmend lauter geworden und erinnern an Inglins Erzählung.

«Der schwarze Tanner»

Bergbauer Kaspar Tanner weigert sich während des Zweiten Weltkriegs, Bergwiesen in Ackerland umzuwandeln, so wie es eine Verordnung aus Bundesbern verlangt. Tanner begreift den Sinn der Sache nicht und sperrt sich vehement dagegen. Seine Haltung verhärtet sich, er gerät immer tiefer mit dem Gesetz in Konflikt und wird zum tragischen Straftäter.

Illustrationen und Layout

Der 1937 in Luzern geborene Künstler Bruno Gentinetta hat die Holzschnitt-Illustration der erstmals 1975 im SJW Verlag erschienenen Publikation angefertigt. Mit den originalen Holzstöcken hat der Künstler für diese Neuauflage einen neuen Abzug angefertigt.
Die lesefreundliche visuelle Textgestaltung hat Yves Sablonier ausgearbeitet. Sablonier hat bereits die 2021 erschienenen Texte «Moni heisst mein Pony» (Andrea Gerster/Lika Nüssli) und «fröhlich verwildern» von Mariella Mehr für den SJW Verlag gelayoutet.

Inglins Geschichte «Der Lebhag» für Kinder: spannend, hochaktuell und umweltbewusst

Meinrad Inglin ist 1893 als Sohn eines Goldschmieds, Uhrmachers und Jägers in Schwyz geboren. Der Literaturexperte Peter von Matt beschreibt den Schwyzer als einen «eminent sinnlichen, plastisch schildernden Autoren». Bekannt wurde Inglin als Schriftsteller realistischer Romane, die für ihre tiefgründige Darstellung des Schweizer Alltags gelobt wurden. Mit dem 1954 erschienen Roman «Der Urwang» begann Inglin auch ökologisch motiviert zu schreiben.

Die im SJW Verlag publizierte Erzählung «Der Lebhag» zeigt bildhaft auf, wie die Zerstörung von Naturräumen allen schadet, den Heckenbewohnern und Pflanzen wie auch den Kindern, denen wichtige Spielorte genommen werden. Ein eindringliches und hochaktuelles Plädoyer für die Biodiversität, illustriert von Nadine Spengler und ausgezeichnet als schönstes Schweizer Buch 2013.

Die Mission vom SJW Verlag fassen wir in einem Satz zusammen: Wir bringen Kinder zum Lesen. Unsere Philosophie, auf welcher wir unsere Leistungsaufgabe begründen, erfahren Sie hier. Das SJW wird unterstützt vom Bundesamt für Kultur (BAK).

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